In einer bis zum Ende dramatischen Partie zwischen Supervolley Enns und dem Tabellenzweiten PSV Salzburg, musste sich die Kratochvil-Sechs nach fünf Sätzen und gut zwei Stunden mit 2:3 geschlagen geben. Geblieben ist ein Punkt und das Wissen: da wäre mehr drin gewesen.
Holt man einen Punkt gegen den Tabellenzweiten, spricht man in der Regel von einem gewonnenen Punkt, gerade wenn man wie Enns im unteren Tabellendrittel angesiedelt ist. In diesem Fallbeispiel ist das anders; für die Supervolleys war es aufgrund der zwischenzeitlich starken Leistung ein verlorener Punkt – so darf man einen Entscheidungssatz nicht spielen.
Starker Beginn
Es war ein beeindruckender Start, den die Supervolley-Herren im ersten Satz aufs Parkett zauberten und die Salzburger mit einer kompakten Mannschaftsleistung überraschten. 25:21 für Enns. Schon da hatte man das Gefühl: das könnte schnell gehen heute. Ging es aber dann doch nicht.
Kampfgeist
In den folgenden beiden Sätzen drückten die Gäste aus Salzburg immer mehr aufs Gas und übernahmen zusehends das Kommando und schließlich auch die 2:1-Satzführung. Die Kratochvil-Mannen ließ sich davon allerdings nicht beeindrucken. Mit einer starken Mannschaftsleistung überkam man das Tief, holte den vierten Satz und stellte auf 2:2. Dann folgte das Desaster.
Angst vorm Gewinnen
Eigentlich hätte der psychologische Vorteil auf Seiten der Ennser liegen müssen, nachdem man sich mit großem Kampfgeist in den Entscheidungssatz gerettet hatte. Leider war das Gegenteil der Fall. Die Heimmannschaft wirkte plötzlich verunsichert und produzierte Fehler am laufenden Band. Ballannahmen landeten überall, nur nicht beim Zuspieler und auch im Angriff brachte man die Kugel nicht mehr auf den Boden. Am Ende setzte es ein bitteres 10:15 im Fünften.
Ergebnis: 3:2 (21:25, 25:23, 25:18, 19:25, 15:10)